Alles rund um die Eizellspende – Ablauf, regulatorische Situation, Kosten

Überblick zu den häufigsten Fragen zur Eizellspende: Was ist eine Eizellspende? Für wen macht eine Eizellspende Sinn? Wie läuft eine Eizellspende ab? Was ist die Erfolgswahrscheinlichkeit einer Eizellspende? Was sind Risiken einer Eizellspende? In welchen Ländern ist die Eizellspende erlaubt? Was kostet ein Eizellspende in verschiedenen europäischen Ländern?

Kurzübersicht: Was ist eine Eizellspende und wie läuft diese ab?

Bei der Eizellspende spendet eine Frau ihre Eizellen einer anderen Frau oder einem Paar zum Zweck der künstlichen Befruchtung. Die Eizellen der Spenderin werden durch einen kleinen Eingriff entnommen und anschlissend in einem Labor mit Spermien des Partners oder eines Spenders befruchtet und entwickeln sich ein paar Tage im Brutschrank weiter. 1-2 der daraus entstehenden Embryonen werden dann in die Gebärmutter der Empfängerin übertragen, wo sie sich im Rahmen einer normalen Schwangerschaft entwickeln können.

Bei der Eizellspende handelt es sich um eine sogenannte gespaltene Mutterschaft: Die Spenderin ist die genetische Mutter, während die Empfängerin oft als austragende oder soziale Mutter bezeichnet wird, die auch die juristische Mutterschaft übernimmt.

Wann ist eine Eizellspende sinnvoll?

Die Eizellspende ist eine Option für Paare oder alleinstehende Frauen, denen eine konventionelle künstliche Befruchtung (z.B. IVF oder ICSI) nicht mehr helfen kann, schwanger zu werden. Dies kann z.B. bei einer (vorzeitigen) Menopause oder genetischen Störungen der Frau der Fall sein, oder wenn die Frau durch eine Chemotherapie unfruchtbar geworden ist. Manchmal haben betroffene Paare auch schon mehrere erfolglose IVF- oder ICSI-Zyklen hinter sich, bevor sie mit Hilfe einer Eizellspende versuchen, schwanger zu werden.

Medizinische Voraussetzungen für die Eizellspende

Die Gebärmutter der Empfängerin muss gesund und funktionstüchtig sein, damit die Übertragung der Embryonen erfolgreich verlaufen kann.

Die Spenderin sollte möglichst jung sein, muss bei guter allgemeiner Gesundheit sein und natürlich fruchtbar sein. Ausserdem muss sie sich einem Check auf Infektionskrankheiten unterziehen, wodurch die Übertragung von HIV oder Hepatitis ausgeschlossen werden soll.

Welche Arten der Eizellspende gibt es?

Grundsätzlich können Eizellspenden nach unterschiedlichen Gesichtspunkten unterschieden werden, z.B. danach, aus welcher Motivation bzw. Situation heraus die Spenderin ihre Eizellen einer anderen Frau zur Verfügung stellt.

Gewöhnliche Eizellspende vs. Egg-Sharing

Bei der gewöhnlichen Eizellspende spendet eine Frau ihre Eizellen einer anderen Person oder einem Paar direkt zum Zweck der künstlichen Befruchtung.

Beim sogenannten Egg-Sharing spendet eine Frau einen Teil ihrer überzähligen Eizellen aus einer eigenen künstlichen Befruchtung möglicherweise im Gegenzug für eine kostenlose oder vergünstigte Fruchtbarkeitsbehandlung. Bei einer künstlichen Befruchtung werden normalerweise mehrere Eizellen entnommen, für einen Zyklus werden allerdings nicht unbedingt alle davon befruchtet und lediglich 1-2 befruchtete Eizellen verwendet. Benötigt eine Frau überzählige Eizellen nicht, kann sie diese einer anderen Frau überlassen.

Altruistische Spende vs. kommerzielle Spende

Bei einer altruistischen Eizellspende erhält die Spenderin keine finanzielle Vergütung für ihre Eizellen (eine Aufwandsentschädigung kann allerdings gesetzlich vorgeschrieben sein). Stattdessen spendet die Spenderin ihre Eizellen aus Altruismus und aus dem Wunsch heraus, einer anderen Frau zu helfen, schwanger zu werden. In einigen Ländern ist die altruistische Eizellspende die einzige zulässige Form der Eizellspende.

Bei der kommerziellen Eizellspende hingegen erhält die Spenderin einen finanziellen Ausgleich für ihre gespendeten Eizellen. Diese Form der Eizellspende ist nicht in allen Ländern erlaubt.

Abhängig von der Höhe einer möglicherweise vorgesehenen Aufwandsentschädigung für eine altruistische Eizellspende kann der Übergang von altruistischer zu kommerzieller Eizellspende fliessend sein.

Anonyme Spende vs. offene Spende

Bei einer anonymen Eizellspende bleiben Spenderin und Empfängerin einander unbekannt. Die Identität der Spenderin wird der Empfängerin nicht bekannt gegeben und umgekehrt. Diese Form der Eizellspende wird häufig von Paaren oder alleinstehenden Frauen bevorzugt, die ihre Privatsphäre wahren wollen.

Bei der offenen Eizellspende hingegen wird die Identität der Spenderin gegenüber der Empfängerin offengelegt. In einigen Fällen, können sich Spenderin und Empfängerin sogar kennenlernen. Diese Form der Eizellspende wird häufig von Paaren oder alleinstehenden Frauen bevorzugt, die mehr über die Spenderin und ihren Hintergrund erfahren möchten.

Sonderfall: Embryonenspende

Die Embryonenspende (auch Embryonenadoption genannt) stellt genau genommen keine Eizellspende dar, da hier bereits im Rahmen einer künstlichen Befruchtung befruchtete Eizellen einer anderen Frau zur Verfügung gestellt werden. Meistens entstehen aus einem künstlichen Befruchtungszyklus mehr Embryonen, als der werdenden Mutter transferiert werden – normalerweise werden nur 1-2 Embryonen pro Zyklus transferiert. Im Rahmen einer künstlichen Befruchtung behandelte Patientinnen und ihre Partner können sich dazu entscheiden, die überzähligen Embryonen für eine Embryonenspende freizugeben.

Wie läuft eine Eizellspende ab?

Vor einer Eizellspende sollten alle beteiligten Personen (Spenderin, Empfängerin und ggf. Partner der Empfängerin) idealerweise psychologisch betreut werden, damit sie sich über die Tragweite und Konsequenzen ihrer Entscheidung im Klaren sind.

Auswahl der Spenderin

Bei kommerziellen Eizellspenden unterstützt das Kinderwunschzentrum die Frau / das Paar mit Kinderwunsch bei der Auswahl der Spenderin – für gewöhnlich führen entsprechende Kinderwunschzentren hier im Rahmen ihres Eizellspendeprogramms eine Datenbank. Die folgenden Kriterien spielen bei der Auswahl der Spenderin normalerweise eine Rolle, wobei das Ziel ist, dass die Spenderin und somit die fremde Eizelle aus optischer und biologischer Perspektive eine möglichst hohe Ähnlichkeit zur Empfängerin hat:

  • Körperliche Ähnlichkeit zur Empfängerin: ethnischer Hintergrund und Körperbau, Haut- und Augenfarbe, Haarstruktur und -farbe
  • Immunologische Verträglichkeit mit der Empfängerin: Blutgruppe und Rhesusfaktor

Darüberhinaus gibt es bestimmte Anforderungen an potenzielle Spenderinnen und es werden entsprechende Tests durchgeführt, um gesundheitliche Risiken für die Empfängerin und den entstehenden Embryo zu minimieren. Hierzu gehören:

  • Altersgrenzen: Spenderinnen dürfen normalerweise ein bestimmtes Alter nicht überschreiten, in Griechenland und Spanien müssen sie beispielsweise jünger als 35 Jahre alt sein
  • Psychologische Untersuchung: Spenderinnen müssen aus psychologischer Sicht gesund sein, um Persönlichkeitsstörungen auszuschliessen und sicherzustellen, dass die Spenderin emotional auf die Spende vorbereitet ist
  • Gynäkologische Untersuchungen: Spenderinnen müssen aus gynäkologischer Sicht geeignet für die Spende sein – also fruchtbar sein. Hierfür werden diverse Untersuchungen durchgeführt
  • Bluttests: Blutgruppe und Rhesusfaktor der Spenderin müssen festgestellt werden und der allgemeine Gesundheitszustand der Spenderin wird über Blutwerte geprüft. Ausserdem müssen ansteckende Erkrankungen per Bluttest ausgeschlossen werden (z.B. HIV und Hepatitis)
  • Genetische Vorgeschichte und genetisches Screening: Spenderinnen werden anhand ihrer Familiengeschichte und genetischer Tests auf genetische Vorerkrankungen untersucht, um das Risiko genetischer Erkrankungen des Embryos zu minimieren. Spenderinnen mit bestimmten genetischen Vorerkrankungen werden von der Spende für gewöhnlich ausgeschlossen
  • Genetischer Kompatibilitätstests: Es kann ein Kompatibilitätstest mit der DNA des Vaters oder des Samenspenders durchgeführt werden, um das genetische Risiko des Embryos weiter zu verringern

Die rechtlich vorgeschriebenen Anforderungen und Untersuchungen von potenziellen Spenderinnen unterscheiden sich in verschiedenen Ländern.

Hormonelle Stimulation und Eizellentnahme bei der Spenderin

Die Eizellspenderin muss sich einer Hormonbehandlung unterziehen, damit mehrere Eizellen heranreifen und für die Eizellspende zur Verfügung stehen. In einem normalen Zyklus reift sonst nur eine Eizelle heran.

Ist die Hormonbehandlung erfolgreich und sind mehrere Eizellen herangereift, wird die sogenannte Follikelpunktion durchgeführt. Hierbei entnimmt der Arzt oder die Ärztin mithilfe einer feinen Nadel die reifen Eizellen aus den Eibläschen. Für gewöhnlich erfolgt dieser Eingriff unter einer leichten Narkose über die Scheide.

Teilweise liegen gespendete Eizellen bereits in gefrorenem Zustand vor und müssen nicht gesondert für den Spendenvorgang mit Hilfe von einer hormonellen Stimulation heranreifen und entnommen werden – dies ist z.B. bei Egg Sharing der Fall.

Befruchtung der Eizellen

Wie bei einer IVF-Behandlung werden die so gewonnenen Eizellen im Reagenzglas mit dem Sperma des Vaters bzw. eines Samenspenders vermischt, damit sie befruchtet werden und reifen ein paar Tage in einem Brutschrank.

Bei erfolgreicher Befruchtung, werden die aus Spermien und Eizellen entstandenen Zygoten dann eingefroren.

Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut der Empfängerin

Die Gebärmutter der Empfängerin muss nun für den Transfer vorbereitet werden. Dazu werden der Empfängerin Hormone verabreicht, die eine stärkere Durchblutung und Verdickung der Gebärmutterschleimhaut hervorrufen, damit sich der / die Embryonen nach dem Transfer bestmöglich in die Gebärmutter einnisten können.

Embryonentransfer

Wenn die Gebärmutter bereit ist, werden die Embryonen in die Gebärmutter übertragen. 1-2 der befruchteten Embryonen werden aufgetaut und in die Gebärmutter der Frau übertragen. Wie viele Embryonen übertragen werden geschieht in Absprache mit der behandelnden Ärztin / dem behandelnden Arzt und ist unter anderem vom Alter der Empfängerin abhängig, Der Embryonentransfer geschieht ohne Narkose mit einem dünnen und biegsamen Schlauch (Kathether) über die Scheide der Frau und ist meistens wenig oder gar nicht schmerzhaft.

Überzählige befruchtete Eizellen können im tiefgefrorenen Zustant (Krykonservierung) für weitere Versuche aufbewahrt werden.

Schwangerschaftstest und Kontrolluntersuchungen

Etwa 2 Wochen nach dem Embryonentransfer kann anhand eines Tests des Schwangerschaftshormons humanes Choriongonadotropin (HCG) im Blut der Frau getestet werden, ob eine Schwangerschaft eingesetzt hat. Üblicherweise werden mehrere Tests durchgeführt, um ein zuverlässiges Ergebnis zu gewährleisten.

Wurde die Schwangerschaft erfolgreich eingeleitet, erfolgen die entsprechenden Kontrolluntersuchungen wie bei jeder anderen Schwangerschaft auch. Etwa einen Monat nach dem Beginn der Schwangerschaft lassen sich per Ultraschall ein Embryo oder mehrere Embryonen im Mutterleib erkennen.

Wie sind die Erfolgsaussichten einer Eizellspende?

Die Erfolgsquote der Eizellspende hängt von einer Reihe von Faktoren ab, u. a. vom Alter und Gesundheitszustand der Spenderin und der Empfängerin, von der Qualität der verwendeten Eizellen und Spermien sowie von den Fähigkeiten der Fruchtbarkeitsspezialisten. Im Allgemeinen hat die Eizellspende eine höhere Erfolgsquote als andere Formen der künstllichen Befruchtung. Laut Europäischen Daten haben Frauen, die Eizellspenden in Anspruch nehmen, im Durchschnitt eine Lebendgeburtenrate von ca. 31%, was signifikant höher ist als die Lebendgeburtenrate bei einer In-Vitro-Fertilisation mit eigenen Eizellen, wie die folgende Grafik zeigt:

Quelle: ART in Europe, 2017: results generated from European registries by ESHRE

Welche medizinischen Risiken gibt es bei einer Eizellspende?

Bei den Risiken einer Eizellspende muss zwischen den Risiken für die Spenderin und Risiken für die Empfängerin der Eizellspende unterschieden werden, da die jeweiligen Behandlungsschritte und der Einsatz von Medikamenten unterschiedlich sind. Den überwiegenden Teil der Risiken trägt dabei die Eizellspenderin.

Risiken für die Spenderin:

Die medizinischen Risiken einer Eizellspende ergeben sich für die Spenderin durch die Einnahme der Medikamente zur Stimulation der Eizellenreifung sowie durch den Eingriff zur Eizellentnahme:

Ovarielles Überstimulationssyndrom (OHSS): Dieses Syndrom kann auftreten, wenn die Eierstöcke durch die für die Eizellstimulation verwendeten Fruchtbarkeitsmedikamente übermässig stimuliert werden, so dass sie anschwellen und schmerzen. Zu den Symptomen können Unterleibsschmerzen, Übelkeit und Erbrechen gehören. In schweren Fällen kann ein Ovarielles Überstimulationssyndrom lebensbedrohlich werden.

Infektion: Bei der Entnahme von Eizellen besteht ein geringes Risiko einer Infektion.

Verletzung von Blase, Darm und Blutgefässen: Bei der Eizellentnahme (Follikelpunktion) kann es zu Verletzungen von Blase, Darm und Blutgefässen kommen. Laut Deutschem IVF-Register war dies 2020 bei ca. 0,8% der in Deutschland vorgenommenen Follikelpunktionen der Fall.

Blutgerinnsel: Nach der Eizellentnahme können sich in den Venen der Beine oder des Beckens Blutgerinnsel bilden, die gefährlich werden können, wenn sie in andere Körperteile gelangen.

Allergische Reaktionen: Allergische Reaktionen auf Fruchtbarkeitsmedikamente, die bei der Eizellspende verwendet werden, sind möglich, wenn auch selten.

Langzeitfolgen: Die Studienlage zur Einschätzung der Langzeitfolgen durch die Hormonstimulation ist unzureichend, gesundheitliche Langzeitfolgen können daher nicht ausgeschlossen werden können. Beispielsweise ist es möglich, dass eine Eizellspende durch Hormonstimulation und Eizellentnahme die Entwicklung einer neuen Unfruchtbarkeit oder Veränderungen des Monatszyklus verursachen könnte und dass hormonabhängige Tumore zunehmen könnten.

Risiken für die Empfängerin:

Die Risiken für die Empfängerin von Eizellen werden im Allgemeinen als gering eingeschätzt. Wie bei jedem medizinischen Verfahren gibt es jedoch auch bei der Eizellspende einige potenzielle Risiken. Dazu gehören:

Fehlgeburten: Das Risiko einer Fehlgeburt ist bei Schwangerschaften nach einer Eizellspende höher als bei Schwangerschaften nach einer natürlichen Empfängnis.

Mehrlingsgeburten: Mehrlingsgeburten können auftreten, wenn mehr als ein Embryo in die Gebärmutter übertragen wird. Dadurch erhöht sich das Risiko von Komplikationen sowohl für die Mutter als auch für die Kinder. Insbesondere das Risiko für Bluthochdruckerkrankungen, Frühgeburten und ein geringes Geburtsgewicht der Kinder ist bei Mehrlingsschwangerschaften erhöht.

Blutdruckerkrankungen in der Schwangerschaft: Laut wissenschaftlichen Untersuchungen gibt es nach einer Eizellspende ein erhöhtes Risiko für Blutdruckerkrankungen in der Schwangerschaft (z.B. Gestationshypertonie und Präeklampsie).

Geburtsfehler: Das Risiko von Geburtsfehlern ist bei Schwangerschaften nach einer Eizellspende etwas höher als bei Schwangerschaften nach einer natürlichen Empfängnis, wenngleich dieses Risiko immer noch gering ist.

Wie ist die rechtliche Situation der Eizellspende?

In der Schweiz

Derzeit (Januar 2023) ist die Eizellspende in der Schweiz, verboten. Die Eizellspende könnte in der Schweiz allerdings bald legal werden, im März 2022 stimmte der Nationalrat einer entsprechenden Motion zu und im September 2022 hat auch der Ständerat zugestimmt. Damit ist der Bundesrat beauftragt, eine rechtliche Grundlage für die Eizellspende zu schaffen.

Aktuell müssen Betroffene Schweizerinnen ins Ausland reisen, wenn sie mit einer gespendeten Eizelle schwanger werden wollen – hierfür gibt es in der Schweiz keine rechtlichen Hindernisse.

In Deutschland

Wie in der Schweiz ist in Deutschland die Eizellspende aktuell ebenfalls verboten.

Embryonenspenden bewegen sich in Deutschland in einer rechtlichen Grauzone und werden nur vereinzelt durchgeführt. Eine kommerzielle Embryonenspende steht allerdings klar unter Strafe.

In Österreich

In Österreich ist die Eizellspende seit 2015 unter den folgenden Bedingungen erlaubt:

  • Die Empfängerin der Eizellspende darf dabei nicht älter als 45 Jahre alt sein
  • Die Spenderin darf nicht älter als 30 Jahre sein und darf maximal für drei Familien spenden, sowie kein Geld für ihre Spende erhalten (altruistische Spende)
  • Das Spenderkind kann ab einem Alter von 14 Jahren Auskunft über die Identität seiner genetischen Mutter verlangen

Als Folge dieser Regulierung gibt es kaum Spenderinnen, so dass Spenderinnen häufig selbst organisiert werden müssen.

In anderen Europäischen Ländern

In der Mehrheit der europäischen Länder ist die Eizellspende erlaubt, gemeinsam mit der Türkei und Bosnien-Herzegovina sind Deutschland und die Schweiz die einzigen europäischen Länder, in denen die Eizellspende verboten ist. In manchen Ländern werden allerdings de facto kaum Eizellspenden durchgeführt – dies ist beispielsweise der Fall für Kroatien, Irland und Italien. Trotz der häufigen Legalität der Eizellspende in Europa, gibt es allerdings von Land zu Land unterschiedliche Rahmenbedingungen. Hier sollen ein paar zentrale rechtliche Aspekte aufgezeigt werden, die dazu führen können, dass die Eizellspende Ausländerinnen ggf. nicht zur Verfügung steht:

Anonymität: In den meisten Europäischen Ländern ist die Eizellspende anonym (z.B. in Spanien, Griechenland und der Tschechischen Republik), das heisst, dass Spenderkinder normalerweise ein Leben lang nicht erfahren, wer ihre genetische Mutter ist.

Altruistische vs. kommerzielle Spende: Eine geeignete Spenderin zu finden ist schwieriger, wenn kommerzielle Eizellspenden nicht erlaubt sind. Wie oben erwähnt ist dies beispielsweise in Österreich der Fall. Wenn Spenderinnen nicht für ihre Spende bezahlt werden, kann es vorkommen, dass nur wenige Eizellen für Eizellspenden zur Verfügung stehen.

Singles und lesbische Paare: Single Frauen und lesbische Paare dürfen nicht in allen Ländern, in denen die Eizellspende erlaubt ist, auf diese zugreifen. Beispielsweise erlaubt die tschechische Republik weder single Frauen noch lesbischen Paaren die Nutzung einer Eizellspende. Griechenland erlaubt zwar lesbischen Paaren offiziell keine Nutzung einer Eizellspende, allerdings kann diese Beschränkung leicht umgangen werden, indem sich eine der Partnerinnen als single Frau behandeln lässt.

Was kostet eine Eizellspende?

Die Kosten einer Eizellspende hängen stark vom Land ab, in dem die Eizellspende durchgeführt wird. Hier möchten wir ungefähre Kosten in verschiedenen aktuell populären Reiseländern für eine Eizellspende aufführen:

  • Dänemark: EUR 7’000 – 8’300
  • Griechenland: EUR 5’200 – 7’000
  • Österreich: EUR ~8’500
  • Spanien: EUR 5’900 – 8’500
  • Tschechien: EUR 4’300 – 5’500

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht zu den entsprechenden Kosten der Eizellspende ergänzt um die Kosten für normale IVF- / ICSI-Zyklen.

Quellen: Fertilityroad.com; diverse Preislisten von Kinderwunschzentren

Letztes Update: 06. März 2023

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Dr. Anastasia Driva

Anastasia ist Gesundheitsökonomin und hat während ihrer Promotion zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Themen geforscht (z.B. zur Einführung des deutschen Krankenversicherungssystems, zur Auswirkung von Kinderbetreuung auf die Gesundheit). Sie hat in Nottingham, London und München studiert und ist in Athen aufgewachsen. Seit 2017 lebt Anastasia in der Schweiz und arbeitet im Versicherungssektor Seit 2022 bloggt sie im Bereich medizinischer Behandlung in unterschiedlichen Ländern aus Patientenperspektive.